Arbeitsbedingte Erkrankungen und Verletzungen kosten jährlich 476 Mrd Euro

  • 20. September 2017

Arbeitsbedingte Erkrankungen und Verletzungen kosten die Europäische Union 3,3 % ihres BIP. Das sind 476 Mrd. EUR, die jedes Jahr durch geeignete Strategien, Maßnahmen und Praktiken im Bereich Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit eingespart werden könnten, meldet die Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA).

Die Schätzungen stammen aus einem groß angelegten Projekt über Kosten und Nutzen von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit. Das Projekt wurde von der Internationalen Arbeitsorganisation (IAO), dem finnischen Ministerium für Soziales und Gesundheit, dem finnischen Institut für Gesundheit bei der Arbeit (FIOH), dem WSH-Institut in Singapur, der Internationalen Kommission für Gesundheit bei der Arbeit (ICOH) und der EU-OSHA durchgeführt.  Weitere Ergebnisse, sind u.a.

  • Arbeitsbedingte Erkrankungen machen 86 % aller arbeitsbedingten Todesfälle weltweit und 98 % in der EU aus.
  • 123,3 Millionen DALY (um den Invaliditätsfaktor bereinigte Lebensjahre) gehen weltweit (7,1 Millionen in der EU) aufgrund arbeitsbedingter Verletzungen und Erkrankungen verloren. Davon entfallen 67,8 Millionen (3,4 Millionen in der EU) auf Todesfälle und 55,5 Millionen (3,7 Million in der EU) auf Invalidität.
  • In den meisten europäischen Ländern verursachen arbeitsbedingte Krebserkrankungen die höchsten Kosten (119,5 Mrd. EUR bzw. 0,81 % des BIP), Muskel-Skelett-Erkrankungen die zweithöchsten.