Krankenhäuser behandeln 30 Prozent mehr Raucherkrankheiten

  • 01. Juni 2017

Im Jahr 2015 wurden in Deutschland insgesamt 449 804 Patienten im Krankenhaus infolge einer raucherspezifischen Erkrankung vollstationär behandelt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist damit die Zahl dieser Behandlungen in den letzten zehn Jahren um 30 % gestiegen.

Raucherkrankheiten zählen zu den zehn häufigsten Todesursachen

Die Mehrheit der Fälle waren auf einen Lungen- und Bronchial-, Kehlkopf- und Luftröhrenkrebs zurückzuführen sowie auf eine COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung). Das durchschnittliche Behandlungsalter dieser Menschen betrug bei Lungen- und Bronchialkrebs 66,5 Jahre Jahre. Diese raucherspezifischen Erkrankungen zählten auch im Jahr 2015 zu den zehn häufigsten Todesursachen. Mit 45 224 Todesfällen lag der Lungen- und Bronchialkrebs an vierter Stelle, die COPD mit 31 073 Gestorbenen auf dem sechsten Rang. Besonders bei Frauen ist das Risiko, an Lungen- und Bronchialkrebs zu versterben, in den letzten Jahren stark angestiegen.

Jährlich werden 205 Millionen Zigaretten "verraucht"

Der Verbrauch von Tabakwaren hat sich in den letzten Jahren je nach Tabakart unterschiedlich entwickelt. So sank der tägliche Konsum von Zigaretten von 251 Millionen Stück im Jahr 2007 auf 205 Millionen Stück im Jahr 2016. Im gleichen Zeitraum nahm der tägliche Konsum von Feinschnitt von 61 auf 69 Tonnen zu. Der Konsum von Pfeifentabak (einschließlich Wasserpfeifentabak) stieg ebenfalls an, und zwar von 4 auf 7 Tonnen. Der Verbrauch von Zigarren und Zigarillos lag 2016 bei 8 Millionen Stück pro Tag (2007: 18 Millionen Stück). Der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten liegt jedoch noch höher, da in den Angaben der amtlichen Statistik unversteuerte Tabakwaren nicht enthalten sind.

Hinweis: Der Nichtraucherschutz für Mitarbeiter wird in der Arbeitsstättenverordnung geregelt.